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Sönke hat 100.000 Seemeilen Erfahrung im Kielwasser und von 2007 bis 2010 zusammen mit seiner Frau Judith die Welt umsegelt. Er veranstaltet diverse Seminare auf Bootsmessen (siehe unter Termine) und ist Autor der Bücher "Blauwassersegeln kompakt", "1200 Tage Samstag" und "Auszeit unter Segeln". Sönke ist zudem der Gründer von BLAUWASSER.DE und regelmäßig mit seiner Frau Judith und seinen Kindern auf der Gib'Sea 106 - HIPPOPOTAMUS - unterwegs.
Schnelle Hilfe ist vor Ort als die Yacht in Brand gerät
Dem schnellen Eingreifen der Crew eines Motorbootes und der Seenotretter in der Lübecker Bucht verdankt ein Einhandsegler seine Rettung aus Seenot. Sein Boot war am Mittwochnachmittag, dem 1. Oktober 2025, in Sichtweite der Travemünder Hafeneinfahrt in Brand geraten. Mehrere Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren im Einsatz.
Der Seenotfall ereignete sich am Nachmittag vor Travemünde
Um kurz nach 14 Uhr fing die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, einen Mayday-Ruf auf (unmittelbare Lebensgefahr): Der allein segelnde Skipper einer Segelyacht hatte sein in Brand geratenes Boot etwa 1,6 Seemeilen (rund drei Kilometer) vor dem Travemünder Molenkopf verlassen. Er war in die Rettungsinsel gegangen.

Sofort alarmierte die Rettungsleitstelle See die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes ERICH KOSCHUBS der DGzRS-Station Travemünde sowie weitere Einheiten der DGzRS, die zu diesem Zeitpunkt vor Neustadt i. H. trainierten. Bereits wenige Minuten später nahm ein in der Nähe fahrendes Motorboot den Schiffbrüchigen aus der Rettungsinsel auf.
Unmittelbar darauf erreichte das 38 Knoten schnelle Trainingsboot CHRISTOPH LANGNER der DGzRS als erste Rettungseinheit den Unglücksort. Die Seenotretter übernahmen den Schiffbrüchigen und begannen mit der medizinischen Erstversorgung. In Travemünde übergaben sie den Geretteten, der einen Verdacht auf Rauchgasvergiftung hatte, an den Rettungsdienst an Land.
Die Segelyacht brennt völlig aus
Unterdessen brannte die Segelyacht auf voller Länge. Da sich nach Angaben des geretteten Skippers Gasflaschen und Batterien an Bord befanden, bat die Rettungsleitstelle See alle Schiffe in der Nähe, Sicherheitsabstand zu wahren.
Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers FELIX SAND von der Station Grömitz bekämpfte den Brand mit einer leistungsstarken Feuerlöschanlage. Die Crew der ERICh KOSCHUS barg einzelne Wrackteile aus dem Wasser. Das Wrack wurde nach Travemünde zum Ostpreußenkai geschleppt. Dort übernahm die Berufsfeuerwehr Lübeck die weiteren Maßnahmen.




























