Hafen Sørvågen (Norwegen/Lofoten)

Ein Beitrag von

Stefanie Kamke

Fachärztin für Gynäkologie, die seit der Jugend das Segeln zum Hobby hat. Seit 2011 segelt sie mit ihrem Partner Martin in den Urlauben die gemeinsame Swan 48 VELLAMO, die im Sommer auch für den Kojencharter-Anbieter Segelwege.de unterwegs ist. Dazwischen ist sie immer wieder auf anderen Yachten und in wechselnden Revieren entlang der europäischen Küsten anzutreffen.

Allgemeine Infos zum Hafen/Marina Sørvågen

Auf der am Südende der Lofoten gelegenen Insel Mosekenesøya liegt an der geschützten Ostseite der kleine Hafen Sørvågen. Die tief nach Südwesten eingeschnittene Bucht ist gesäumt von den auf den Lofoten typischen roten Fischerhäusern auf Stelzen, den Rorbuer.

Bei Ansteuerung in den Naturhafen werden der kleine Leuchtturm Kraka und die vor der gleichnamigen Insel liegende Südbake an Steuerbord gelassen. Kurz danach geht es im rechten Winkel nach Südwesten in die langgezogene Bucht hinein.

Am Ende der tief eingeschnittenen Bucht liegt der kleine Hafen Sørvågen. ©Stefanie Kamke

Liegeplätze im Hafen/Marina Sørvågen

Ist man durch die Hafeneinfahrt hindurch, liegt gleich rechter Hand der „Allgemeinsteg“. Dieser kann – zusammen mit den hiesigen Angelbooten – zum Festmachen genutzt werden. Zentraler und ruhiger liegt es sich ganz am Ende des Hafens.

Schön gelegen unter den Rorbuer am Ende des Hafens – die Gastliegerstege in Sørvågen. ©Stefanie Kamke

Dort gibt es zwei Schwimmstege für Gastlieger, malerisch direkt unter den roten Rorbuer von Sørvågen. Die Wassertiefe beträgt hier auch bei Niedrigwasser noch mindestens vier Meter.

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Infrastruktur rund um den Hafen/Marina Sørvågen

Der Steg bietet Strom und Wasser zur freien Nutzung. Sanitäre Anlagen, Waschmaschinen oder eine Tankstelle sucht man allerdings vergebens. Die Hafengebühren können über das norwegische Bezahlsystem VIPPS entrichtet werden, für welches allerdings aktuell noch eine norwegische Passnummer Voraussetzung ist. Alternativ ist laut Schild am Hafen das Bezahlen im Restaurant „Maren Anna“ direkt über der Steganlage oder in der kleinen Fischfabrik nebenan möglich. Bei Nachfrage stellte sich aber heraus, dass die Angaben nicht mehr ganz aktuell sind.

Strom und Wasser am soliden Schwimmsteg in Sørvågen. ©Stefanie Kamke

Dennoch lohnt sich der Gang in das Restaurant „Maren Anna“. Von außen eher unscheinbar, beeindruckt es innen nicht nur durch den auf Hochglanz lackierten und polierten Holzfußboden, sondern auch durch das hervorragende Essen. Mit Blick auf den kleinen Hafen, das eigene Boot und die Berghänge im Hintergrund lässt sich hier ein schöner Abend verbringen.

Das Restaurant liegt eher unscheinbar oberhalb der Steganlage. ©Stefanie Kamke

Wer sich selbst verköstigen oder Vorräte an Bord nachfüllen möchte, kann auch das in Sørvågen. Zwei gut sortierte Supermärkte liegen oberhalb des Hafens an der E10. Im Matkroken sind neben Lebensmitteln auch Apotheken- und Drogerieartikel zu bekommen, ebenso das auf den Lofoten doch ab und zu notwendige Bargeld. Nebenan im Galerie- und Ateliercafé gibt es zudem hausgemachten Kuchen.

Klein, aber gut sortiert. Von Drogerieartikeln bis Tiefkühlkost ist hier alles zu finden. ©Stefanie Kamke

Sehenswertes rund um den Hafen/Marina Sørvågen

Sørvågen lohnt sich auch wegen seiner Nähe zum kleinen Örtchen „Å“, das nur für sehr kleine Yachten vom Wasser aus erreichbar ist. Das gut erhaltene Fischerdorf mit dem kürzesten Ortsnamen der Lofoten (und vermutlich auch sonst), ist zu Fuß in knapp zweieinhalb Kilometern entlang der Straße bequem von Sørvågen aus zu erreichen.

Der Weg nach Å führt entlang der sehenswerten Küste. ©Stefanie Kamke

Der fast vollständig erhaltene ursprüngliche Ort gleicht einem großen Freilichtmuseum. Die Geschichte des Fischfangs auf den Lofoten und die Herstellung von Trockenfisch wird hier in zwei Museen im Ort erklärt. Die vielen Holzstege, die die kleinen roten Rorbuer mit Restaurant, Café und Steganlage verbinden, laden zum Flanieren und Verweilen ein. Ein kleiner Spaziergang auf den Haushügel belohnt mit einem schönen Blick über den Ort und die schroffe Weite der Küste.

Die ursprünglichen Rorbuer sind in Å im ganzen Ort zu sehen. ©Stefanie Kamke

Zurück in Sørvågen lässt es sich den Tag dann entspannt an Bord ausklingen mit Blick auf die roten Holzhäuser, die steilen Berghänge und die heimgekehrten Fischerboote.
Kurzum, Sørvågen im Süden der Lofoten ist ein lohnender Stopp.

Entspannte Aussicht am Abend in Sørvågen. ©Stefanie Kamke

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