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Das Segeln zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Marga, lange Zeit als Mitseglerin auf Jugendwanderkuttern, Charterschiffen und bei Freunden. Seit 2020 ist die promovierte Tierärztin Eignerin der Contest 36S GITANA, mit der sie regelmäßig längere Törns entlang der europäischen Küsten unternimmt – unter anderem von Valencia im Mittelmeer bis nach Haparanda an das nördliche Ende der Ostsee.
Allgemeine Infos zum Hafen/Marina Machico
Der Ort Machico befindet sich in einem Tal an der Südostküste Madeiras, zwischen der Marina Quinta do Lorde und dem Flughafen. In der Bucht gingen am 02. Juli 1419 Tristao Vaz Teixeira und Joao Gonsalves Zargo, die Entdecker Madeiras, an Land.
Es war die erste Entdeckung in der langen und glamourösen Geschichte der portugiesischen Seefahrer. Madeira und Porto Santo wurden dementsprechend der portugiesischen Krone unterstellt.
Liegeplätze im Hafen/Marina Machico
In der Bucht befindet sich ein schöner Ankerplatz, der jedoch aufgrund des um die Ecke kommenden Atlantikschwells an den meisten Tagen extrem rollig ist. Alternativ kann man an der Hafenmole festmachen, wenn Platz ist. Gleich der erste Platz an der Mole, am westlichen Ende, ist meist frei und nicht für ein Fischerboot reserviert. Hier gibt es auch eine Leiter in der Mole, über die man an Land klettern kann.
Wird weiter innen an der Mole festgemacht, sollte man sich vergewissern, dass dort nicht später ein Fischer oder ein anderes Boot liegen möchte, welches den Platz für sich beansprucht.
Die Marina selbst ist nur für Einheimische und für eher kleinere Boote. Achtung beim Anfahren des Liegeplatzes: an der Westseite, also zum Molenende hin, liegen große Steine am Grund, über die man nicht drüberfahren sollte. Es gibt nur zwei große Poller, um die die Leinen gelegt werden können. Wer also keine Mittelklampe hat, sollte hier nicht festmachen.
Die Leinen müssen gegen Durchscheuern geschützt sein und so locker, dass das Boot bei Niedrigwasser keine Probleme bekommt. Gerade bei Niedrigwasser entsteht oft ein Sog um die Mole herum, daher empfiehlt sich der Einsatz von Ruckdämpfern.
Da der Wind häufig durch das Tal herunterweht und somit das Boot gegen die Mole drückt, muss vernünftig abgefendert werden. Aus diesem Grund würde ich auch nicht empfehlen, ein zweites Boot ins Päckchen zu nehmen. Ich hatte ein deutlich kleineres Boot längsseits, das war insofern in Ordnung, als dass es nicht viel Gewicht hatte.
Infrastruktur rund um den Hafen/Marina Machico
Strom gibt es keinen an der Mole. Wer Wasser benötigt, kann dem Hafenmeister Bescheid sagen. Es gibt einen Wasserhahn an der Pier, den er freischalten kann. Auch hat er einen langen Schlauch, der vom Wasserhahn bis fast zum Boot reicht.
Das Hafenbüro befindet sich neben dem Restaurant. Wenn der Hafenmeister nicht da ist und man ihn auch telefonisch nicht erreicht, keine Sorge: er kommt irgendwann zum Boot. Er hat noch andere Jobs und ist dementsprechend nicht die ganze Zeit im Hafen. Es gibt öffentliche Toiletten nicht weit vom Hafenbüro. Die Dusche ist abgeschlossen, den Schlüssel bekommt man gegen ein Pfand vom Hafenmeister.
In Machico gibt es diverse Einkaufsmöglichkeiten. Zwei große Supermärkte der Ketten Pingo Doce und Continente sind zu Fuß gut erreichbar. In der Nähe befindet sich ein Obst- und Gemüseladen sowie eine Ferreteria (Mini-Baumarkt). Nach Restaurants und Cafés braucht man ebenfalls nicht lange zu suchen.
Sehenswertes rund um den Hafen/Marina Machico
Machico ist ein hübsches Städtchen mit viel Grün und relaxter Atmosphäre. Gegenüber vom Hafen befindet sich einer der wenigen, gelben Sandstrände der Insel. Er ist übrigens nicht echt, der Sand wurde aus Marokko herübergeschafft.
Im Ort kann man sich im Schatten großer Bäume in eines der zahlreichen Cafés setzen und bei einem Stück Kuchen die entspannte Atmosphäre der Insel genießen. Wer die Insel von Machico aus erkunden möchte, der findet hier auch Autovermietungen. Es lohnt allerdings der Vergleich zu den Autovermietungen am Flughafen, letztere waren für uns deutlich günstiger. Mit dem Bus kommt man problemlos zum Flughafen.
Ein Wort noch zu den Busverbindungen auf Madeira: Es gibt vier verschiedene Busunternehmen, die jeweils für unterschiedliche Teile der Insel verantwortlich sind. Im Osten fährt zum Beispiel der SAM-Bus. Ganz ehrlich, durch die Busfahrpläne bin ich nicht durchgestiegen. Vor dem Continente befindet sich die große Busstation von Machico, hier kann man bei den Damen am Schalter nachfragen, welchen Bus man beispielsweise zum Flughafen nehmen muss.
Fazit zum Hafen/Marina Machico
Wir lagen fünf Tage in Machico für sehr kleines Geld. Unser Mietauto konnten wir hinter den Bezahlparkplätzen am Berg kostenfrei parken und haben immer sofort einen Parkplatz bekommen – ein großer Vorteil zu Funchal beispielsweise. Die Anbindung und die Versorgungsmöglichkeiten haben Machico zum idealen Ausgangspunkt für unsere Unternehmungen gemacht. Trotz der Tatsache, dass man sehr auf die Leinen achten muss, haben wir den Platz an der Mole dem schaukeligen Ankerplatz vorgezogen. Und auch die Tatsache, dass der Flughafen direkt um die Ecke ist, hat uns nicht weiter gestört. Der Fluglärm hält sich in Grenzen.
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