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Uwe Ihlau liebt das Segeln mit seiner Hanse 350, seinem fünften Boot, mit dem er seit rund 30 Jahren die Ostsee, die Nordsee und den Nordatlantik besegelt. Auf seinem YouTube-Kanal „Swålins Reisen“ erreicht er jeden Monat einige tausend Segelbegeisterte. Als Sozialpädagoge engagiert er sich außerdem ehrenamtlich beim Segelverein „Sail Together“ für das inklusive Segeln von Menschen mit und ohne Behinderung.
Allgemeine Infos zum Hafen/Marina Gedser
Der Sportboothafen von Gedser gilt für viele als guter Zwischenstopp, wenn der Törn vom NOK oder der westlichen Ostsee kommend zur schwedischen Ostküste führt.
Doch es lohnt sich, hier Zeit zu verbringen, denn er ist landschaftlich sehr schön gelegen, bietet viele Möglichkeiten für naturnahe Ausflüge und ist besonders in der Nebensaison nicht stark besucht.
Liegeplätze im Hafen/Marina Gedser
Mit 200 Liegeplätzen stehen viele Plätze zur Verfügung, die im Hochsommer aber gerade für größere Boote ab zwölf Meter trotzdem rar werden können. Festgemacht wird in Boxen mit Heckpfählen oder längsseits an einer Holzpier. Diese Plätze sind besonders beliebt, denn von hier sind es nur wenige Meter bis zum südlich gelegenen langen Strand. Mit etwa 2,5 bis 3 Meter Tiefe ist genug Wasser unter dem Kiel. Im nördlichen Teil des Hafenbeckens wird es allerdings flach. Dieser ist nur für Motorboote geeignet.
Bei der Ansteuerung ist nicht nur der Fährverkehr der Fähre nach Rostock zu beachten, sondern auch die Betonnungsrichtung: Von Süden kommend liegen die roten Tonnen an Steuerbord und die grünen an Backbord. Das Fahrwasser ist also einlaufend trotz des großen Fährhafens „falsch herum“ betonnt. Der Grund dafür liegt im Guldborgsund zwischen Falster und Lolland, der durchgehend nach Süden „richtig herum“ mit grünen Tonnen an Steuerbord betonnt ist. Besonders östlich der Untiefe Rödsand führt dies bei vielen Skippern zu Verunsicherung und oft auch zu Grundberührung.
Infrastruktur rund um den Hafen/Marina Gedser
Es gibt Strom und Wasser an den Stegen, auch eine Dieseltankstelle mit Bezahlautomat ist vor Ort. Die Bezahlung des Liegegeldes erfolgt am Automaten des Hafenkontors. Anschließend erhält man eine „BEAS“ Karte, unter anderem auch für den Zugang zu den Toiletten und Duschen. Für die Entsorgung von Abfällen stehen viele Möglichkeiten zur Auswahl, besonders auch für Altöl.
Gedser hat etwa 800 Einwohner und ist damit recht beschaulich. Der kleine Lebensmittelladen Dagli Brugsen hat sieben Tage in der Woche auf. Er bietet eine kleine, aber gut sortierte Auswahl an Lebensmitteln und ist zehn Minuten zu Fuß entfernt. Ein Restaurant liegt direkt an der Marina.
Sehenswertes rund um den Hafen/Marina Gedser
Direkt südlich des Yachthafens befindet sich das Naturschutzgebiet Kroghage mit kleinen Lagunen und Wanderwegen und einer reichhaltigen Vogelwelt.
Auf 54 Grad 33`und 32“ liegt Gedser Odde – der südlichste Punkt Dänemarks und damit auch von ganz Skandinavien. Von hier sind es nur 35 Kilometer Luftlinie bis nach Deutschland. Zum Meer hin geht es fünf bis sieben Meter hohe Steilhänge herab.
Eine sehr schöne, 34 Kilometer lange Rundtour mit dem Fahrrad rund um den Süden von Falster führt durch Naturschutzgebiete mit Wildpferden. Für alle, denen die Tour zu lang ist: ab Gedser kann die Tour auch in Teilstrecken à 23 Kilometer und 11 Kilometer geradelt werden.
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