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Mayday-Ruf über UKW-Seefunk-Kanal 16
Gegen 0.15 Uhr sendete der Skipper der etwa 13 Meter langen Segelyacht über den internationalen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 an die niederländische Rettungsleitstelle Den Helder einen „Mayday“-Ruf aus. Er meldete extremen Wassereinbruch offenbar nach einer Kollision mit einem Unterwasserhindernis. Die Yacht befand sich etwa zwei Seemeilen nördlich von Borkum und drohte zu sinken. Umgehend leitete Den Helder den Notruf an die Seenotleitung Bremen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) weiter.
Die dortigen Wachleiter alarmierten sofort die Besatzung des auf der Nordseeinsel stationierten Seenotrettungskreuzers ALFRIED KRUPP. Außerdem baten sie das in Eemshaven stationierte Seenotrettungsboot JAN EN TITIA VISSER der niederländischen Schwestergesellschaft KNRM sowie einen Such- und Rettungshubschrauber der Deutschen Marine um Unterstützung.
Zwei Segler und eine Katze werden gerettet
Kurz vor dem Eintreffen der Seenotretter waren das deutsche Lotsenboot FRESENA und das niederländische Lotsenboot LYRA vor Ort. Die Besatzung des letzteren barg die Frau und eine Katze vom Havaristen ab, der Mann wollte zunächst sein Boot nicht verlassen. Erst als die Seenotretter an der Unglücksstelle waren, stieg er auf das Tochterboot GLÜCKAUF der ALFRIED KRUPP über. Außerdem übernahm die GLÜCKAUF die Frau und die Katze vom Lotsenboot und brachte sie an Bord der ALFRIED KRUPP. Dort versorgte die Besatzung des Seenotrettungskreuzers die Schiffbrüchigen mit warmen Getränken. Die Segler waren unverletzt und trotz allem wohlauf.
Die Segelyacht kann nicht gerettet werden
Gleichzeitig versuchten die niederländischen Seenotretter mit ihrer leistungsstarken Lenzpumpe den Wassereinbruch zu stoppen – doch er war zu stark. Sie mussten die Segelyacht aufgeben. Bevor sie unterging, schleppte die Besatzung der „Jan en Titia Visser“ mit ihrem Seenotrettungsboot den Havaristen ein Stück ins Flachwassergebiet.
Die deutschen Seenotretter brachten die beiden niederländischen Segler und ihre Katze mit der ALFRIED KRUPP nach Borkum. Dort war eine medizinische Versorgung der beiden Schiffbrüchigen durch den Landrettungsdienst aufgrund ihres guten körperlichen Zustandes nicht notwendig. Auf eigenen Wunsch stiegen sie auf die JAN EN TITIA VISSER über, die sie nach Eemshaven brachte.
Zur Unglückszeit herrschten im Revier südwestliche Winde um fünf Beaufort. Die Seenotretter informierten die Verkehrszentrale „Ems-Traffic“ über die Position der untergegangenen Segelyacht. Die Ermittlung zur Unfallursache nahm die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven auf.
Oha – eine meiner “Hausstrecken”. Vielleicht Reste von einem der zahlreichen Container, die da oben vor kurzem über Bord gingen?…
Sehr unschön…