Segeln Polen: 7 Tipps für das Stettiner Haff

Ein Beitrag von

Jonathan Buttmann

Jonathan besegelte zusammen mit seiner Frau Claudia von 2013 bis 2019 die Welt. Sie ließen 25.000 Seemeilen im Kielwasser und befuhren ganze drei Jahre lang ihr Traumrevier: den Pazifik. Neben der klassischen Barfußroute besuchten sie vor allem auch abgelegenere Ziele wie die Osterinsel, die Tuamotus, Kiribati, Tuvalu und die Marshallinseln. 2023 veröffentlichten sie das Buch über ihre Reise „Sieben Farben Blau“. Jonathan arbeitet als Journalist rund um das Thema Segeln und Reisen und ist Referent und Organisator verschiedener Seminare und Vorträge. Seit 2020 ist Jonathan Mitglied der BLAUWASSER.DE-Redaktion.

Das in Polen als Westpommersche Segelroute bekannte Revier zwischen Stettin und Swinemünde an der Ostsee bietet verschiedene attraktive Yachthäfen mit moderner Infrastruktur und authentischem Flair

Hinter den Inseln Usedom und Wollin mit ihren bekannten Seebädern und Sandstränden erstreckt sich das zweitgrößte Haff der Ostsee. Damit ist das weitläufige, rund 25 mal 10 Seemeilen große Stettiner Haff (Zalew Szczecinski) gut geschützt vor den Launen der Ostsee. Das abwechslungsreiche Revier zwischen Odermündung und Ostsee ist ideal für Segler, die navigatorische Herausforderungen auf der offenen See scheuen oder ein Segelabenteuer abseits der typischen Ostseerouten suchen.

©BLAUWASSER.DE

Malerische, teils unberührte Landschaften und kleine Fischerhäfen, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, bieten viel Raum für Entdeckungen und Entspannung (siehe auch Reisereportage Stettiner Haff). Demgegenüber stehen die alten Hansestädte, mondänen Seebäder und gut ausgestatteten Marinas. Die Entfernungen zwischen den Häfen, Marinas und Anlegestellen am Stettiner Haff sind kurz, nicht zuletzt deshalb ist das Revier auch bei Familien und Segelanfängern beliebt.

Das Stettiner Haff ist umgeben von viel grüner Natur. ©radiopelicano.de

Mitten durch das Stettiner Haff verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Polen. Zu Zeiten des Kalten Krieges noch schwer passierbar, ist sie heute kaum mehr als ein Strich auf der Seekarte und kann ohne Formalitäten überquert werden. Dennoch wird der polnische Teil des Stettiner Haffs von deutschen Yachten eher selten besucht. Lediglich Berliner Yachtbesitzer kennen das Revier. Es liegt auf dem kürzesten Weg von Berlin über den Oder-Havel-Kanal und die Oder nach Stettin und weiter in die Ostsee.

Selbst bei viel Wind kann auf dem Stettiner Haff noch verhältnismäßig entspannt gesegelt werden. ©radiopelicano.de

Das in Polen als Westpommersche Segelroute bekannte Revier wird von polnischen Seglern hingegen ausgiebig befahren (siehe auch Reiseinformation Stettiner Haff). Zahlreiche Regatten und das Zentrum des polnischen Segelsports in Trzebiez (Ziegenort) zeugen davon. Polen unternimmt viel, um die über dreißig Marinas, Häfen und Anlegestellen der Region auch für ausländische Segler attraktiv zu machen. Im Großteil der Yachthäfen auf der polnischen Seite des Stettiner Haffs stehen für Gastlieger nagelneue Steganlagen und Hafengebäude, blitzsaubere Sanitäranlagen und freundliche Hafenmeister bereit.

Die Infrastruktur in den Marinas in Polen ist meist topmodern. ©radiopelicano.de

Wir haben die Region für euch besucht und sieben Highlights herausgesucht, die man bei einem Törn durch den polnischen Teil des Stettiner Haffs auf keinen Fall verpassen sollte.

1. Stettin – zwischen Hanseflair, Flussinseln und Industrieromantik

Die polnische Großstadt Szczecin polarisiert. Die einen sehen in ihr eine triste Industriestadt, die anderen ein lebendiges Zeugnis der wechselhaften Geschichte des letzten Jahrhunderts. Fakt ist, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und nur teilweise restauriert wurde. Und das, obwohl Stettin eines der wichtigsten Handelszentren im Ostseeraum ist und eine der drei größten Universitäten des Landes besitzt.

Teile der Altstadt sind heute hübsch restauriert. ©radiopelicano.de

Über der Stadt thronen das Schloss der pommerschen Herzöge und die Backsteintürme der gotischen Jakobikirche, dazwischen Plattenbauten und andere sozialistische Zweckbauten. Von den Treppen der imposanten Hakenterrasse am Oderufer fällt der Blick auf stillgelegte Hafen- und Industrieanlagen, an denen der Zahn der Zeit nagt.

Das Stadtbild von Stettin ist eher durcheinander. ©Dawid/stock.adobe.com

Fakt ist aber auch, dass Stettin in den letzten Jahren viel getan hat, um das Stadtbild attraktiver zu gestalten. Neben Restaurierungen und Rekonstruktionen entstanden unter anderem eine neue Promenade mit vielen Cafés und Restaurants direkt an der Oder, Museen und ein neuer Yachthafen im Stadtzentrum.

Gemütliches Abendessen an der Hakenterrasse mit Blick auf die neue North-East-Marina. ©radiopelicano.de

In Stettin gibt es viel zu entdecken und das kompromisslose Aufeinanderprallen der verschiedenen Eindrücke macht den besonderen Reiz aus. Eine Stadt zwischen Schönheit und Verfall, zwischen Plattenbauten und Gründerzeitarchitektur. Auch der Wechsel zwischen Industrie- und Naturflächen ist in Stettin oft nur wenige Schritte voneinander entfernt.

Stellenweise wurden die alten Kräne stehengelassen und in das neue Stadtbild integriert. ©radiopelicano.de

Ein Muss, nicht nur für Seefahrer, ist ein Besuch im maritimen Wissenschaftszentrum und Museum Morski Centrum Nauki, das direkt an der neuen North-East-Marina liegt. In dem Museum werden nicht nur Exponate ausgestellt, das Highlight sind die verschiedenen liebevoll gestalteten Apparaturen, mit denen alle Komponenten, die die Seefahrt betreffen, direkt erlebt werden können. So kann man beispielsweise Wind und Gischt in Orkanstärke spüren und Seegang erzeugen, Propellereffekte bestaunen oder Frachter im Simulator steuern.

Probefahrt mit einem Tanker im Morski Centrum Nauki. ©radiopelicano.de

Auch Erholungssuchende kommen in Stettin auf ihre Kosten. Neben der North-East-Marina befindet sich ein Stadtstrand mit Strandbar. Die Stadt selbst erstreckt sich über mehrere Flussinseln in der Odermündung und grenzt an Waldgebiete, Schilflandschaften und den Dammschen See. Ein Großteil der Wasserflächen der Umgebung von Stettin sind tief genug, um sie auch mit einer Kielyacht zu erkunden, eine Art Mikrorevier für sich.

Am Ostufer der Oder geht Stettin in eine Schilf- und Wasserlandschaft über. ©radiopelicano.de

Liegeplätze und Marinas in und um Stettin im Überblick

Stettin verfügt über eine hervorragende maritime Infrastruktur mit mehreren gut ausgestatteten Marinas und Anlegemöglichkeiten an städtischen Kaianlagen.

An der neuen Promenade kann nur mit gelegtem Mast festgemacht werden, da sich der Anleger flussaufwärts hinter der ersten Brücke befindet. ©radiopelicano.de

Besonders hervorzuheben ist die 2015 eröffnete moderne North-East-Marina. Sie liegt komfortabel direkt an der Oder, mitten im Stadtzentrum und bietet bereits vom Cockpit aus einen schönen Blick auf die Hakenterrasse. Gleich nebenan befinden sich eine Strandbar, das maritime Museum und ein Riesenrad. Auch ein Fahrradverleih und ein kleiner Shop für Yachtzubehör liegen direkt auf dem Gelände.

Die North-East-Marina mit dem Riesenrad und dem Morski Centrum Nauki im Hintergrund. ©radiopelicano.de

Das Südufer des Dammschen Sees ist das maritime Zentrum Stettins und über einen Seitenkanal mit der Oder verbunden. Hier liegen acht Marinas mit unterschiedlicher Ausstattung. Dort ist es auch möglich, die Yacht aus dem Wasser zu kranen und an Land zu stellen oder den Mast zu stellen. Ins Stadtzentrum von Stettin fährt ein Bus.

Der Jacht Kup AZS mit Mastkran und im Hintergrund die Marina Pogon liegen am Anfang des Seitenkanals von der Oder in den Dammschen See. ©radiopelicano.de

Etwas rustikaler geht es in der Marina Goclaw am nördlichen Ende der Stadt zu. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Historisch Interessierte können von hier aus den Bismarckturm besuchen, der auf einem Hügel hinter der Marina steht.

Die Marina Goclaw am Ufer der Oder. ©radiopelicano.de

Die viereckige Marina an der Oder bietet gute Liegemöglichkeiten, einen Mastkran, ein Restaurant und neuerdings sogar eine kleine Sauna. Die Marina ist durch eine Straßenbahn mit dem Stadtzentrum verbunden.

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2. Stepnica – eine außergewöhnliche Marina im Erholungsgebiet

Etwa 15 Seemeilen flussabwärts von Stettin und etwa drei Seemeilen vor der Einmündung der Oder in das Stettiner Haff zweigt ein zwei Seemeilen langes Fahrwasser in östlicher Richtung nach Stepnica ab. Das kleine Dorf ist ein beliebter Urlaubsort in der Region mit verschiedenen gastronomischen Einrichtungen, einem großen Supermarkt und einem schönen Sandstrand. Im Sommer ist hier viel los!

Der Strand von Stepnica mit Seebrücke. ©radiopelicano.de

Das Fahrwasser führt direkt in den Umschlaghafen der Eisenbahn. Daneben befindet sich die neu errichtete Marina Kapitän Robert Hilgendorf mit Platz für bis zu 40 Yachten und einem neuen Hafengebäude mit modernen Serviceeinrichtungen. Die vorgelagerte Mole soll Schutz vor Westwinden bieten, was bei Starkwind nicht immer gelingt.

Die vorgelagerte Mole bietet leider nicht an allen Liegeplätzen ausreichend Schutz vor Wellen. ©radiopelicano.de

Deutlich geschützter und mit wesentlich mehr Flair liegt man im etwas weiter nordwestlich gelegen Kanal Mlynski, der vom LOK Segel- und Motorbootclub verwaltet wird. Der rund eine halbe Seemeile lange, zehn bis 20 Meter breite und 2,5 Meter tiefe Kanal zieht sich durch ein Waldgebiet und bietet beidseitig Anlegemöglichkeiten. In der Mitte befindet sich eine breitere Stelle zum Wenden. Das moderne Hafengebäude liegt am Ende des Kanals in Richtung Dorf. Von dort sind es noch 500 Meter bis ins Zentrum von Stepnica.

Der Kanal Mlynski in Stepnica ist etwas Besonderes und daher oft auch sehr voll. ©radiopelicano.de

Achtung: Außerhalb der gut betonnten Fahrwasser kann es flach werden und es gibt verschiedene Untiefen, die – je nach Wasserstand – auch unter Wasser liegen können.

3. Trzebiez (Ziegenort) – das Zentrum des polnischen Yachtsports

Eine Seemeile nach der Abzweigung von Stepnica in Richtung Stettiner Haff zweigt ein weiteres Fahrwasser in westlicher Richtung vom Hauptfahrwasser zwischen Stettin und Swinemünde ab. Dieses führt zum Hafen Trzebiez, der hinter einer Insel liegt. Vom Stettiner Haff weiter nördlich führt eine weitere Abzweigung in die nördliche Einfahrt zwischen Insel und Hafen.

Der Hafen von Trzebiez liegt gut geschützt hinter einer künstlichen Insel am südlichen Rand des Stettiner Haffs. ©radiopelicano.de

Anlegemöglichkeiten gibt es im Fischereihafen oder in der angrenzenden Marina des Segelzentrums. Die Marina ist besser ausgestattet, der Fischereihafen dafür etwas günstiger. Obwohl Trzebiez für den Segelsport bekannt ist, geht es hier sehr beschaulich zu. In dem von Wald umgebenen Ort gibt es mehrere Restaurants, einen kleinen Strand mit Uferweg und einen Aussichtsturm mit Blick über das Haff. Trzebiez – auf Deutsch auch Ziegenort genannt – bietet viel Platz zum Spazierengehen und Entspannen!

Im beschaulichen Trzebiez ticken die Uhren ganz langsam. ©radiopelicano.de

Tipp: An der Tankstelle im Hafen von Trzebiez kann auch Diesel ohne Bioanteil getankt werden.

4. Nowe Warpno (Neuwarp) – ein malerisches Fischerdorf am kleinen Haff

Etwa zehn Seemeilen westlich von Trzebiez öffnet sich am südlichen Ende des Stettiner Haffs ein weiteres kleines Haff. Der Eingang zu diesem Haff ist ein schmales Fahrwasser entlang der deutsch-polnischen Grenze.

Nur eine schmale Durchfahrt führt in das kleine Haff hinein. ©radiopelicano.de

Etwa eine Seemeile südlich vom deutschen Altwarp liegt – idyllisch auf einer Landzunge mitten im See gelegen – der Luftkurort Nowe Warpno. Die besondere Lage in der Natur und die alten Fachwerk- und Backsteinbauten verleihen dem Ort besonderen Charme.

Die Marienkirche aus dem 15. Jahrhundert in Nowe Warpno. ©radiopelicano.de

Der verschlafene Ort ist bei Naturfreunden und Wassersportlern beliebt. Es gibt einen kleinen Sandstrand, ein uriges Lebensmittelgeschäft und mehrere Restaurants. Yachten können an der Betonmole im Hafen oder in der angrenzenden Marina festmachen.

Achtung: Die Wassertiefe in der Marina ist mit 1,3 bis 1,8 Metern eher gering.

Größere Yachten mit mehr Tiefgang können an der Betonmole von Neuwarp längsseits gehen. ©radiopelicano.de

5. Wapnica – Kalksteinfelsen und grüne Landschaften am großen Vietziger See

Im Norden wird der polnische Teil des Stettiner Haffs durch die Insel Wollin begrenzt. Der Südwesten von Wollin ist geprägt von Steilküsten, Mooren und kleinen Inseln. Hier weitet sich das südliche Delta der Swine zum Wicko Wielkie, dem Großen Vietziger See.

Einen guten Überblick über die weitverzweigte Naturlandschaft ist am Aussichtspunkt Grodzisko unweit von Wapnica zu finden. ©radiopelicano.de

Am See gibt es drei Marinas, von denen die Marina Wapnica an der Westseite mit einer Wassertiefe von 2,5 Metern und einer gut betonnten Zufahrt für Yachten mit Tiefgang am besten geeignet ist. Auch dieser Yachthafen hat die Form eines Kanals, in diesem Fall jedoch mit quer verlaufenden Schwimmstegen im hinteren Teil des Kanals. Größere Yachten können auch direkt hinter der Einfahrt längsseits gehen. Das moderne Hafengebäude mit Sanitäranlagen und einem gemütlichen Aufenthaltsraum mit Küche befindet sich am landseitigen Ende des Kanals.

Die Marina von Wapnica wurde komplett modernisiert. ©radiopelicano.de

6. Wolin – auf den Spuren der Wikinger

Etwa 15 Seemeilen weiter westlich liegt an der Mündung der Dzwina die Stadt Wolin, die der Insel und dem angrenzenden Naturpark den Namen gibt. Direkt am Ortskern befindet sich ein kleiner, modern ausgestatteter Yachthafen und der öffentliche Anleger der Stadt. Im Ort selbst bieten verschiedene Restaurants, ein Museum und die aus dem 13. Jahrhundert stammende Nikolauskirche mit Aussichtsturm attraktive Ziele.

Die moderne Marina von Wolin, der Stadtanleger liegt weiter in Richtung Brücke. ©radiopelicano.de

Die Hauptattraktion von Wolin liegt jedoch auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Historiker vermuten, dass hier die legendäre Wikingerstadt Jomsborg lag. Heute befindet sich dort ein Museumsdorf, in dem auch verschiedene Veranstaltungen stattfinden.

Das Wikingerdorf von Wolin bietet Geschichtsunterricht zum Anfassen. ©radiopelicano.de

Tipp: Yachten auf dem Weg zur Ostsee, deren Mastspitze nicht höher als 12,5 Meter über dem Wasser liegt, können von Wolin aus weiter die Dzwina hinauf segeln. Diese landschaftlich reizvolle Strecke bietet mehrere attraktive Zwischenstopps mit modern ausgestatteten Marinas in Kamien Pomorski und Dzwirzyno.

Die hintere Brücke hat eine feste Durchfahrtshöhe von 12,5 Metern (Mittelwasser), die Brücke im Vordergrund und die Brücke in Dzwirzyno werden regelmäßig geöffnet. ©radiopelicano.de

7. Swinemünde – durch die Kaiserfahrt zum Ostseestrand

Der direkte Weg von Stettin zur Ostsee führt über den Piastowski-Kanal. Dieser zwölf Kilometer lange Kanal – in Deutschland auch als Kaiserfahrt bekannt – verbindet das Stettiner Haff mit dem Hafen und Ostseebad Swinemünde. Abgesehen von gelegentlichen Begegnungen mit der Großschifffahrt und der Tatsache, dass man auf diesem Weg ohne nennenswerte Hindernisse auf schnellstem Wege in die Ostsee gelangt, bietet der Kanal keine besonderen Attraktionen.

Unterwegs auf der Kaiserfahrt – eine typische Kanalfahrt. ©radiopelicano.de

Ganz anders Swinemünde, polnisch Swinoujscie. Der beliebte Urlaubsort an der Ostsee reiht sich ein in die schmucken Seebäder an der deutschen und polnischen Ostseeküste mit feinem weißen Sandstrand vor Kiefernwäldern und einer belebten Promenade mit modernen Hotelanlagen und Bäderarchitektur aus dem letzten Jahrhundert.

Auf der Promenade von Swinemünde ist selbst spät in der Saison noch einiges los. ©radiopelicano.de

Der moderne Yachthafen des Ostseebades liegt gut 15 Gehminuten durch den grünen Kurpark von der Promenade entfernt. Die Marina Swinemünde mit auch ausreichend Platz für Gastlieger liegt strategisch günstig und gut geschützt direkt vor der Mündung in die Ostsee. Dazu befindet sie sich in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums mit seinen vielfältigen Einkaufs- und Gastronomieangeboten. Hier liegt auch der Bahnhof der Bäderbahn, die Swinemünde mit deutschen Ostseebädern wie Heringsdorf und Ahlbeck verbindet.

Abendstimmung in der Marina von Swinemünde mit dem Leuchtturm des Hafens im Hintergrund ©radiopelicano.de

Fazit

Insgesamt ist das vor der offenen Ostsee geschützte Haff zwischen Stettin und Swinemünde ein abwechslungsreiches Revier, das bei Einhaltung der gut markierten Fahrwasser auch navigatorisch leicht zu bewältigen ist. Die Mischung aus unberührter Natur, lebhaften Seebädern, verschlafenen Fischerdörfern und der facettenreichen Stadt Stettin, die nur wenige Seemeilen voneinander entfernt liegen, machen das Segeln auf der Westpommerschen Segelroute zu einem Erlebnis. Wer auf dem Weg zur Oder oder zur Ostsee das Stettiner Haff passiert, sollte sich deshalb Zeit für dieses besondere Revier nehmen. Allein die hier vorgestellten sieben Tipps bieten Beschäftigung für mehrere Tage.

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Dietmar Queck
Dietmar Queck
9 Tagen her

Wir planen 2025 von den südlichen Berliner Gewässern aus über das Stettiner Haff eine Tour “Rund Rügen”. Damit kommen die Empfehlungen gerade recht. Allerdings hätten wir uns neben den touristischen Angeboten (die man jedem Reiseführer entnehmen kann) mehr konkrete Angaben für Skipper gewünscht. Also: was bieten die Marinas (Wasser, Strom, Toiletten, Duschen…..) gibt es Einkaufsmöglichkeiten, in welcher Entfernung gibt es die nächste Tankstelle und vor allem: wie kann ich die Marinas erreichen (Tel.-Nr. / UKW Kanal) sollte man sich vorher anmelden oder “einfach ankommen” kann man in Deutsch kommunizieren usw. usw. Merkwürdigerweise findet man genau diese (wichtigen!!) Informationen auch nicht… Mehr lesen »

Gundolf
Gundolf
9 Tagen her

Moin, eine schöne Auswahl für das Revier! Seit ca. 10 Jahre befahre ich die Gegend von Dievenow bis Ribnitz-Damgarten und kann versichern: es gibt noch eine Menge weiterer lohnender Ziele. Ich werd’ nicht spoilern, segelt selbst!
Servus,

Last edited 9 Tagen her by Gundolf
Kai
Kai
9 Tagen her

Ein guter Bericht, danke. Ergänzungen: Der Fischereihafen in Ziegenort ist wohl nur noch für polnisch registrierte Schiffe nutzbar. Wir wurden unwirsch abgewiesen. Die Brücke in Wollin öffnet wohl nur 2 mal am Tag, also die Öffnungszeiten erfragen. Auf dem Haff in den Fahrrinnen bleiben, sonst findet man sich schnell auf Grund oder in einem Fischernetz. Viel Spaß.