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Das Segeln zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Marga, lange Zeit als Mitseglerin auf Jugendwanderkuttern, Charterschiffen und bei Freunden. Seit 2020 ist die promovierte Tierärztin Eignerin der Contest 36S GITANA, mit der sie regelmäßig längere Törns entlang der europäischen Küsten unternimmt – unter anderem von Valencia im Mittelmeer bis nach Haparanda an das nördliche Ende der Ostsee.
Allgemeine Infos zum Hafen/Marina Sønderborg
Die Marina von Sønderborg (Sønderborg Lystbaadehavn) befindet sich auf der Insel Als, an der Südwestspitze des unter Seglern bekannten und beliebten dänischen Städtchens, bevor es in den Als Sund geht.
Die Marina verfügt über 650 Liegeplätze, von denen etwa 110 für Gastlieger zur Verfügung stehen, sie befinden sich an den Schlengeln A und B. Der Hafen ist durch die lange Steinmole in der Einfahrt sehr gut vor Schwell aus allen Richtungen geschützt.
Liegeplätze im Hafen/Marina Sønderborg
Freie Liegeplätze sind durch ein grünes Schild markiert. Steht auf dem Schild „GÆST“, ist die Box dauerhaft für Gäste frei. Steht auf dem grünen Schild nichts, gehört sie jemandem, der gerade nicht da ist. Wie lange man diese Box nutzen darf, weiß der Hafenmeister.
Die offiziellen Gästeschlengel sind die Schlengel A und B. Sehr lange Yachten können an Schlengel B auf der Nordseite längsseits festmachen. In der Marina Sønderborg finden Schiffe von Jollengröße bis 25 Metern Platz.
Wichtig zu wissen ist, dass die Boxen per Breite berechnet werden. Die Schiffslänge spielt keine Rolle. Für eine 3,80 Meter Box zahlt man zum Beispiel 25 Euro pro Nacht.
Es ist sinnvoll, sich vor Ankunft auf der Internetseite www.soenderborg-lystbaadehavn.dk zu informieren, wo im Hafen sich die entsprechenden Boxen befinden. Dazu klickt man rechts auf die benötigte Boxenbreite und landet dann auf einem Hafenplan, wo die Lage der entsprechenden Boxen und die der nächstgrößeren gezeigt werden. Das verkürzt die Suche nach geeigneten Plätzen. Es werden auf dem Plan natürlich nicht die aktuell freien Boxen angezeigt.
Festgemacht wird in Boxen mit Holzpfählen. An den Stegen gibt es Strom und Wasser. Gegen Nachmittag wird die Marina sehr voll, je eher man am Tag kommt, desto besser sind dementsprechend die Chancen, noch einen Liegeplatz zu bekommen.
Wenn die Marina sehr voll ist, kommt es vor, dass nicht genug Stromanschlüsse für alle Boote vorhanden sind. Dem kann man Abhilfe schaffen, indem man einen Adapter/Mehrfachstecker dabeihat, mit dessen Hilfe man sich eine Steckdose mit dem Nachbarlieger teilen kann.
Es besteht auch die Möglichkeit für deutsche Schiffseigner, einen Jahresplatz zu mieten. Einen Platz zu kaufen ist für deutsche Staatsbürger allerdings nicht möglich, dies ist nur Menschen mit Wohnsitz in Süd-Dänemark erlaubt.
Infrastruktur rund um den Hafen/Marina Sønderborg
Die Marina ist modern und gut ausgestattet. Im Hafenbüro werden Dänisch, Englisch und Deutsch gesprochen. Der Hafenmeister ist sehr nett und hilfsbereit und berechnet auch mal weniger für eine sehr große Box, wenn keine kleinere mehr frei war.
Neben dem Hafenbüro befindet sich ein Kiosk, an dem man Getränke kaufen kann, die man dann auf der Sonnenterrasse neben dem Hafenbüro zu sich nehmen kann. Außerdem gibt es einen kleinen Stand mit frischem Obst und Gemüse sowie einen mit maritimem Zubehör.
Die sanitären Anlagen wurden frisch renoviert und sind in diesem Zustand seit April 2021 in Betrieb. Die Benutzung der Duschen ist im Liegegeld eingeschlossen. Die sanitären Anlagen sind sauber und modern.
Es gibt Waschmaschinen und Trockner. Münzen dafür kauft man im Hafenbüro. Für eine Wäsche zahlt man 30 Kronen (ungefähr vier Euro), für den Trockner nur fünf Kronen. Waschpulver kann man ebenfalls im Hafenbüro kaufen, sollte man selbst keins dabeihaben.
Es gibt ein WLAN-Netz im Hafen, das auch funktioniert. An den weiter entfernten Liegeplätzen ist der Empfang allerdings schlechter. In dem Café in der Marina kann man per Zettel Brötchen für den nächsten Tag bestellen, die dann ab 7.30 Uhr am nächsten Morgen abgeholt werden können. Die Zettel gibt es neben dem Hafenbüro oder direkt im Café.
Im Hafenbüro kann man auch Fahrräder mieten. Vier Stunden kosten 50 Kronen oder alternativ ein ganzer Tag 100 Kronen. Es gibt einen Kran im Hafen, der siebeneinhalb Tonnen heben kann. Der Kran ist eigentlich für Bootsbesitzer gedacht, die ihren eigenen Trailer haben, denn Gestelle oder Platz zur Lagerung der Boote gibt es am Hafen nicht. Für kurze Reparaturen kann man sich jedoch aus dem Wasser kranen lassen, das Boot verbleibt im Kran und wird lediglich mit dem Kiel auf Holzbohlen gestellt.
Zu guter Letzt gibt es in der Marina einen großen Bootsausrüster, der fast alles vor Ort hat, was das Seglerherz begehrt. Speziellere Sachen kann man bestellen, auch zum Beispiel, wenn man noch in einem anderen Hafen ist und kurz danach zur Marina in Sønderborg fährt. Täglich kommen und gehen Lastwagen mit Lieferungen, die meisten Sachen erreichen den Shop innerhalb von zwei Tagen. Unter der Woche arbeiten bis zu zehn Leute bei dem Schiffsausrüster, die den ganzen Tag Waren ein- und ausladen und vorbestellte Ware vorbereiten. Sonntags ist geschlossen, unter der Woche von 9.30 bis 17.00 Uhr geöffnet und samstags von 9.30 bis 13.00 Uhr.
Die Telefonnummer des Shops lautet +45 74 47 14 71 und die Webseite www.marinelageret.dk
Sehenswertes rund um den Hafen/Marina Sønderborg
Zu Fuß ins Zentrum von Sonderborg ist es ein 15-minütiger Fußmarsch entlang der Promenade an der Ostsee. Hier findet man Supermärkte und weitere Einkaufsmöglichkeiten. In der Marina selbst findet man einen kleinen Strand, einen Spielplatz und einen Grillplatz.
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