Hafen/Marina Gislövs Läge (Schweden/Südküste)

Ein Beitrag von

Sönke Roever

Sönke hat 100.000 Seemeilen Erfahrung im Kielwasser und von 2007 bis 2010 zusammen mit seiner Frau Judith die Welt umsegelt. Er veranstaltet diverse Seminare auf Bootsmessen (siehe unter Termine) und ist Autor der Bücher "Blauwassersegeln kompakt", "1200 Tage Samstag" und "Auszeit unter Segeln". Sönke ist zudem der Gründer von BLAUWASSER.DE und regelmäßig mit seiner Frau Judith und seinen Kindern auf der Gib'Sea 106 - HIPPOPOTAMUS - unterwegs.

Allgemeine Infos zum Hafen/Marina Gislövs Läge

Strategisch günstig gelegener Yachthafen an der schwedischen Südküste zwei Seemeilen östlich der Stadt Trelleborg. Da das Vertäuen von Yachten im großen Fährhafen von Trelleborg weder gewünscht noch attraktiv ist, ist es hilfreich, dass mit der Marina Gislövs Läge eine Alternative vorhanden ist.

Für Yachten mit mehr als zwei Metern Tiefgang ist der Hafen von Gislövs Läge zu flach, da die offizielle Tiefe im Hafen bei normalem Wasserstand 2,2 Meter beträgt (Stand 2023). Die nächsten „tieferen“ Häfen sind etwa 20 Seemeilen weiter östlich in Ystad oder westlich in Skanör zu finden.

Die Liegeplätze sind gut ausgestattet. ©Sönke Roever

Größere Yachten können längsseits vor den Fischerhütten festmachen. Ebenfalls einlaufend an Backbord. Zudem kann jeder sonstige Liegeplatz im Hafen von Gislövs Läge genutzt werden, der mit einem grünen Schild als frei markiert wurde. Bei der Ansteuerung sollte das Echolot im Auge behalten werden.

Infrastruktur im Hafen/Marina Gislövs Läge

Im Hafen sind Strom- und Trinkwasseranschlüsse vorhanden. Außerdem befindet sich weiter innen eine Bootstankstelle, die den Verkauf von Yachtdiesel propagiert. Ein Café/Imbiss und vernünftige Sanitäranlagen samt Waschmaschinen runden die Versorgung ab.

Hier wird Yachtdiesel angeboten. ©Sönke Roever

Die Bezahlung des Hafengeldes erfolgt an einem Automaten. Das Liegegeld selber ist sehr fair, allerdings muss alles andere hinzugekauft werden, beispielsweise Strom, Duschzeit oder die Waschmaschinennutzung.

Auch hier, in Gislövs Läge, steht ein Hafengeldautomat. ©Sönke Roever

Gislövs Läge ist ein Ferienhausort, in dem jeder Urlauber einen PKW vor der Tür stehen hat. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass es in Gislövs Läge keine Versorgung gibt. Das Angebot in Trelleborg liegt einfach zu nah und ist zu groß, als dass hier irgendein Shop überleben könnte.

Einen Laden wird man hier nicht finden. ©Sönke Roever

Trotz der etwas abgelegenen Lage eignet sich Gislövs Läge gut für einen Crewwechsel, da es eine regelmäßige Busverbindung nach Trelleborg gibt. Von dort aus gibt es eine Fährverbindung nach Rostock beziehungsweise Bahnanbindung nach Kopenhagen oder Malmö.

Sehenswertes rund um den Hafen/Marina Gislövs Läge

Im Yachthafen liegen ein paar Veteranenboote aus Holz, die liebevoll restauriert wurden. Wer sich nach Westen orientiert, findet neben dem Hafen einen schönen Uferweg, der in Richtung Trelleborg und zu einem Restaurant bei einer Seebrücke führt. Unterwegs wird ein Naturreservat mit vielen Kaninchen, Rindern und Vögeln passiert.

Im Hafen gibt es auch ein paar Fischkutter. ©Sönke Roever

Hinweis: Hast du noch eine Ergänzung oder einen Tipp zu diesem Ort? Oder zu einem anderen im Revier? Dann schreibe uns und hilf mit, diese Infos aktuell zu halten. Entweder hier bei den Kommentaren oder schicke uns eine Mail.  

Der Yachthafen. ©Sönke Roever

Weitere Liegeplätze in Schweden

Hier findest du eine interaktive Übersicht weiterer Liegeplätze in Schweden. Klicke einfach auf einen der Marker, um mehr zu erfahren.

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Mathias Dietrich
Mathias Dietrich
4 Tagen her

Gislövs Läge hat – wie fast alle Häfen an Schwedens Südküste – ein spezifisches Problem bei längeren Südwindlagen, nur sehr viel ausgeprägter:

Der Tang wird hier reingetrieben, sammelt sich, sinkt dann ab und fault vor sich hin. Ab dann stinkt es im Hafen. Bevor der Tang absinkt, schwimmt er in großen, kompakten Inseln an der Oberfläche (selbst beobachtet: Geschlossene Tangdecke im ganzen Hafen). Diese Schicht ist manchmal so dick, dass sie bei Manövern den Propeller beeinträchtigt. Ein Ablegen mussten wir deswegen einmal abbrechen.