Ein Beitrag von
Michael ist seit über 20 Jahren als Journalist und Fotograf auf dem Wasser tätig. Der studierte Geograf hat weltweit Reisereportagen in mehr als 100 Charter- und Blauwasserrevieren produziert. Zudem haben den Hamburger viele Segelreisen und seine frühere Tätigkeit als Charter- und Überführungsskipper rund um den Globus geführt. Zusammen mit Sönke Roever ist er die treibende Kraft von BLAUWASSER.DE und ein beliebter Referent auf Bootsmessen und diversen Seminaren (siehe Termine).
Kuba ist der Exot der Karibik
Sanft setzt Flug KL 0723 aus Amsterdam auf der Landebahn des internationalen Flughafens von Havanna auf. Beim Öffnen der Türen strömt schwül-heiße Luft in die Kabine, der Himmel ist blau und die Sonne brennt. In der Ankunftshalle steht José, in der Hand ein Schild mit dem Aufdruck unseres Charterunternehmens. „Wir brauchen etwa drei Stunden bis zur Basis in Cienfuegos“, erzählt der schmale Kubaner und dreht die Klimaanlage hoch.
An den Fenstern des Kleinbusses ziehen die ersten Eindrücke Kubas vorüber: Filmreife Oldtimer, Eselskarren, Zuckerrohrplantagen, Tabakfelder. Die schnurgerade Autobahn erinnert an die ehemalige Transitstrecke durch die DDR, ein Plakat mit dem Konterfei von Che Guevara huscht vorüber und auf den Mopeds ist Platz für die ganze Familie.
Cienfuegos ist die perfekte städtische Ausgangsbasis
Die Sonne ist bereits untergegangen, als der Kleinbus vor einer wuchtigen weißen Belle-Époque-Villa stoppt, dem mondänen Club Nautico International von Cienfuegos. Nur hier gibt es auf der 1.250 Kilometer langen und größten Insel der Karibik die Möglichkeit, Charteryachten zu mieten. Der Yachtclub trumpft mit Hafenanlage, Restaurant, Tennisplätzen und großem Swimmingpool, „damit hätte ich hier nicht gerechnet“, staunt Crewmitglied Anita aus Hamburg.
Dennoch ist Yachtcharter auf Kuba kein Massenprodukt, „es gibt hier nur etwa 35 Charteryachten“, hatte uns die Mitarbeiterin der Charteragentur vor der Buchung erzählt. „Überfüllte Ankerbuchten wie in anderen Karibikrevieren gibt es hier nicht.“
Wir sind vier Segler und übernehmen in Cienfuegos unsere Charteryacht MARTI, eine Bali 4.0. Bei dem neuartigen Katamaran-Konzept gibt es auf dem Vorschiff kein Netz mehr, dafür gepolsterte Liegeflächen, Sitzbänke und ein Tisch. Achtern fehlt dafür das Cockpit, aber der Salon kann mit einer Art Garagentor komplett geöffnet werden. „Ob das Sinn macht?“, fragt sich Mitsegler Till, der selbst einen Fahrtenkatamaran besitzt. Wir werden sehen.
Zeit auszulaufen, Zeit für einen Blick auf das Revier. Südlich von Cienfuegos gibt weit vor der Küste langgezogene Inselketten, im Westen den Archipelago de los Canarreos, im Osten den Archipelago de los Jardines de la Reina. „Über 90 Prozent unsere Gäste segeln Richtung Westen“, erklärt der Basismanager, „die Inselkette im Osten ist einsamer und mehr etwas für Naturliebhaber und Abenteurer.“
Das Revier im Westen ist gespickt von einer Inselkette
Auch wir planen die Inselkette im Westen zu erkunden, die sich über 120 Seemeilen bis zur großen Isla de Juventud erstreckt und die zwischen 30 und 50 Seemeilen vor der Küste von Kuba liegt. Der riesige Golfo de Batabano dazwischen ist ein extrem flaches Seegebiet mit vielen Untiefen, durch das nur vereinzelt brauchbare Passagen führen.
Unsere Reiseroute führt damit weitestgehend entlang der Außenseite der Insel- und Riffkante, an der sich die Wellen des Karibischen Meeres brechen, das kurz davor noch über 4.000 Meter tief ist. Doch viele Durchfahrten in kurzen Abständen laden zu sicheren Stopps hinter den Inseln und Riffen ein.
Endlich ist es soweit: Der Passatwind schiebt, das Kielwasser brodelt, die erste Etappe bis zur Insel Cayo Guano del Este ist mit 50 Seemeilen eine der längsten. Ich spiele an der Elektronik und stelle den Autopiloten ein, Till verstaut im Salon die letzten Einkäufe und unsere beiden Mitseglerinnen an Bord träumen im Schatten der Genua dem Horizont entgegen. „Wo ist eigentlich die Schleppangel?“, fragt Anita.
An den flachen Riffkanten ist der Barracuda zuhause
Kurz darauf zieht der knallrote Köderfisch hinter dem Heck seine Bahnen durch das tiefdunkelblaue Meer. Drei Seemeilen vor der Ankunft kitzelt die Sonne bereits den Horizont und wir bereiten das Segelbergen und den Landfall vor. Innerhalb von nur wenigen Schiffslängen steigt die Wassertiefe von über 400 auf unter zehn Meter an. „Eigentlich alles perfekt für Fisch“ sage ich und schon rauscht die Angelleine knatternd von der Rolle. Hektik am Heck – dann zappelt ein Barrakuda an Deck, einen Meter lang, spitzes Maul, silbrig-grau glänzend.
Zum Abendessen gibt es Filets vom Barrakuda mit Kartoffeln und Salat. Sehr schmackhaft. Dazu sei dennoch der Form halber angemerkt, dass der Barrakuda mit Vorsicht zu genießen ist, da er je nach Revier ein Überträger der Nervenkrankheit Ciguatera sein kann. Ausführliche Infos dazu gibt es hier.
Frischer und selbstgefangener Fisch wird den Speisplan bis zum Ende des Törns begleiten. Die restliche Verpflegung für die gesamte Reise hatten wir bereits in Cienfuegos besorgt. Ein Abenteuer, das auch belegte, dass Kuba kein Billigland ist und seine Eigenarten hat.
Die Regierung hat Höchstpreise für Lebensmittel festgesetzt
Supermärkte mit Vollsortiment gibt es hier nicht und die Markthalle war menschenleer. „Die Regierung hat Höchstpreise festgelegt, zu denen keiner verkaufen will“, erklärte die Basismitarbeiterin. Ein Mittelsmann wurde eingeschaltet, verschiedene Häuser mit Gärten abgeklappert, erst dann gab es Tomaten, Gurken, Kartoffeln, Bananen und Limetten an Bord.
Die Leuchtturminsel Cayo Guano del Este
Cayo Guano del Este ist eine kleine und schroffe Insel fast ohne Vegetation. Mit einem 54 Meter hohen, rot-weißen Leuchtturm, der aussieht, als hätte man ihn in eine Raketenabschussvorrichtung gesteckt. Doch in Wahrheit leben in dem kreisrunden Gebäude am Fuße des Turms die einzigen Bewohner der Insel, zwei Leuchtturmwärter.
„Wir müssen einmal am Tag ein schweres Gewicht die Turmröhre hochkurbeln“, erklärt einer der Wärter auf Spanisch, „das bringt den Linsenapparat zum Drehen.“ Den Rest des Tages haben die Männer Zeit zum Fischen und Kochen, kommt Besuch, führen sie die Gäste im Tausch gegen eine Flasche Rum auf den Leuchtturm.
Cayo Largo ist das touristische Zentrum des Reviers
Der nächste Stopp, Cayo Largo, liegt 30 Seemeilen weiter im Westen. Die Insel ist neben Cienfuegos das einzige Ziel im Revier mit touristischer Infrastruktur: Es gibt einen kleinen Flughafen, Hotels, Pauschaltouristen und einen Yachthafen. Der stetige Passat schiebt mit 15 Knoten aus Ost, „wenn der noch zunimmt, kann die Rückfahrt ganz schön holprig werden“, runzelt Till die Stirn, der die beschränkten Kreuzeigenschaften von Katamaranen nur zu gut kennt.
Die Riffeinfahrt nach Cayo Largo ist betonnt, ebenso das Fahrwasser zur Marina. Viele Seezeichen, sehr gutes Katenmaterial und gleich mehrere Revierhandbücher vereinfachen die Navigation. Erstaunlich für ein Revier, in dem der Yachttourismus klein und auch sonst wenig Verkehr ist.
Die Marina Cayo Largo liegt geschützt inmitten einer Handvoll kleiner Inseln zwischen grünen und mit Mangroven bewachsenen Ufern. Es gibt eine Hafenbar, zwei Restaurants, ein paar Souvenirstände, zwei kleine Einkaufsläden, eine Krankenstation, ein Museum, das Marinabüro, ein Zigarren- und Rumgeschäft und eine Aufzuchtstation für Schildkröten.
Ein- und Ausklarieren ist völlig problemlos
Kaum sind die Leinen fest, sind der Hafenmeister und ein Offizieller an Bord. Wer hier ankommt, muss sich anmelden und auch seine Ausklarierungspapiere aus Cienfuegos vorzeigen. In allen Häfen Kubas muss ein- und ausklariert werden, ein vorgeschriebener aber unkomplizierter Vorgang.
Die Pauschaltouristen der Insel weilen die meiste Zeit in ihren All-inclusive-Hotels weit abseits des Ortes. Hin und wieder wird eine Busladung von ihnen am Hafen abgesetzt, dann geht es für einen Schiffsausflug in die Umgebung. Einheimisches Leben oder gewachsene Dorfstrukturen gibt es nicht, die meisten Kubaner sind nur zum Arbeiten auf der Insel.
Doch am Abend gibt es für alle ein großes Fest auf dem Dorfplatz, „da treten die Angestellten der Hotels zum wöchentlichen Tanzwettbewerb gegeneinander an“, hatte der Hafenmeister erzählt. „Irgendwie absurd“, fasst Mitseglerin Kim unsere Stimmung danach zusammen, „mit so etwas hätte ich hier jetzt gar nicht gerechnet.“
Die Korallenbänke von Cayo Largo laden zum Schnorcheln ein
Zurück aufs Wasser, zurück zur nahen Umgebung von Cayo Largo. Wir schippern rüber zum Außenriff, hinter dem der Ankerplatz geschützt und der Schnorchelgrund direkt unterm Kiel beginnt. Durch die Taucherbrillen bestaunen wir bunte Korallenblöcke auf weißem Sandgrund und in der Strömung wedelnde Anemonen. Ein Schwarm Gelbschwanz-Schnapper zieht vorüber und am Boden im Sand ruht ein Rochen. „Einfach toll“, findet Kim das tropische Freiluftaquarium, das in den kommenden Tagen an fast jedem Ankerplatz zu bestaunen sein wird.
Die meilenlange und schneeweiße Strandküste Playa Sirena nebenan beschert uns das Highlight der Reise. Erst gibt es einen Badestrand mit Sonnenschirmen, Liegestühlen, Beachvolleyballfeld und Kayakverleih für die Landtouristen, „doch dahinter im einsamen Norden könnt ihr euren Katamaran gut beachen“, hatte mir ein Bekannter vor der Abfahrt gesagt: „Das Ufer fällt hier steil ab und wenn die Rümpfe vorne auf dem Strand liegen, bleiben die Ruder und Schiffsschrauben sicher im tiefen Wasser.“ Einen großen Fahrtenkatamaran, dazu ein Charterschiff, einfach auf den Strand fahren, ist das erlaubt? „Keine Ahnung, aber das machen hier viele so“, lautete die Antwort.
Langsam fahren wir auf den Strand zu, „das können wir doch nicht wirklich machen“, meint Anita. Doch schon bohrt sich der Bug sanft in den weichen Sand, der Anker plumpst auf den Strand und der Motor geht aus. Wir klettern vom Bug an Land, planschen um den Katamaran herum, gehen am einsamen Strand spazieren, lassen die Handykameras klicken und gucken zwei einsamen Spaziergängern beim Staunen zu.
Mit dem Hafen, den guten Ankermöglichkeiten in der Umgebung, dem schönen Strand und dem nahen Außenriff ist Cayo Largo das lebendige und abwechslungsreiche Zentrum der Inselkette. Alle anderen Inseln sind einsam, häufig unbewohnt, immer wieder auch ohne feinen Sandstrand und ohne Palmen. Die flachen und felsigen Inseln sind mal mit viel buschigem Grün bewachsen, mal ganz karg, anderswo sind die Ufer überwuchert mit Mangroven.
Lobster satt auf Cayo Cantiles
Die Insel Cayo Cantiles liegt etwa 100 Seemeilen von Cienfuegos entfernt und ist das westlichste Ziel der zehntägigen Reise. Hier leben in einer einfachen Hütte drei Ranger einer kleinen Forschungsstation, die auch eine Kolonie Affen betreuen.
„Von denen könnt ihr Lobster kaufen“, hatte uns der Basismitarbeiter erzählt. Kaum ist der Anker gefallen, nehmen die Männer im ihrem offenen Motorboot die Bestellung auf. Sie gehen tauchen und ziehen Drahtkörbe aus dem Meer, dann wechseln vier wuchtige Tiere und zehn Kubanische Peso den Besitzer, etwa neun Euro. „Unfassbar“, findet Till den Preis und die Frische, grinsend beginnt er mit den Vorbereitungen für eine Cocktailsoße.
Abenteuerspielplatz Cayo Rosario
Auch ohne Strandbars, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten gibt es auf den Inseln immer etwas zu entdecken. Zum Beispiel Robinson-Feeling pur am Ankerplatz vor dem Playa Rosario auf der gleichnamigen Insel. Hier macht eine schmale Riffeinfahrt Platz für eine türkisfarben leuchtende Lagune mit bunten Korallen. Wir gleiten im Schlauchboot an den wilden und einsamen Strand, gehen baden, spazieren und Treibgut sammeln, Muscheln und abgebrochene Korallen.
Ebenfalls unbewohnt ist Cayo Sal, das letzte Ziel der Reise. Hier jagt ein Blowhole, ein Blasloch im Gestein, meterhohe Wasserfontänen in den blauen Himmel. Und in der seichten Lagune liegt ein über das Riff gespültes Wrack eines Fahrtenkatamarans. Immer wieder wird klar, dass eine Charterreise in Kuba immer auch ein Tropentörn mit Expeditionscharakter ist.
In Cienfuegos pulsiert das kubanische Leben
Wer seine Urlaubszeit ausschließlich auf den Inseln des Reviers verbringt, wird die typischen Bilder des Landes vermissen: rostige Oldtimer vor pastellfarbenen Kolonialbauten, Zigarre rauchende alte Männer mit Strohhüten oder Live-Bands in rauchigen Musik-Bars, in denen der mit viel Eis und Havanna-Rum gemixte Cocktail Mojito serviert wird.
„In Cienfuegos kann man schon vieles davon erleben“, hatte uns der Mitarbeiter der Charteragentur erzählt und tatsächlich ist die sechstgrößte Stadt des Landes mit ihren fast 200.000 Einwohnern bereits der städtische Bonbon der Reise. „Trotzdem solltet ihr unbedingt auch Havanna einplanen.“
Die Reise nähert sich ihrem Ende, von Cayo Sal aus geht es 55 Seemeilen nonstop zurück zum Ausgangshafen. Mit halbem Wind nähern wir uns der schmalen Durchfahrt zur Bucht von Cienfuegos. An Bord ist es still geworden und alle genießen die letzten Seemeilen auf See, „schade, dass wir jetzt zurück in die Zivilisation müssen“, findet Kim.
Das Katamaran-Konzept hat sich bewährt, „ein Traum an Komfort für überschaubare Charterreisen“, findet Till, „aber ein Verrat an der ursprünglichen Philosophie, Katamarane so leicht wie möglich zu bauen.“
Havanna wird zum i-Tüpfelchen der Reise
Mit einer Hotelübernachtung in Havanna am zentralen Paseo de Marti folgen wir der Empfehlung der Charteragentur. Wir sind sprachlos über den Kontrast, den die pulsierende Millionenmetropole bietet: Boulevardartige Straßenzüge, verfallene Kolonialstilviertel, museumsreife Oldtimer und stolze Kubaner beim Salsa-Tanz fordern alle Sinne.
Doch das Erlebnis Havanna wäre eine neue Geschichte. „Ich bin froh, dass wir beide Seiten von Kuba erlebt haben“, sagt Anita auf dem Weg zum Flughafen, den wir stilecht in einem Chevrolet Bel Air von 1956 zurücklegen. „Aber die Einsamkeit auf den Inseln und das Schnorcheln, Baden und Entdecken fehlt mir schon jetzt.“
Charter
Wer auf Kuba ein Schiff chartern möchte, landet automatisch in Cienfuegos. Die lebendige Stadt im Süden des Landes ist der einzige Ausgangshafen für Yachtcharter in Kuba. Der Transfer zwischen Havanna und der Basis in Cienfuegos dauert etwa drei Stunden.
Früher war die Mitnahme eines Marineros, eines lokalen Guides, vorgeschrieben. Heute werden die patenten Kubaner von vielen Crews als Unterstützung immer noch gerne gebucht.
Diese Charter-Agenturen helfen dir, eine Yacht zu finden
Für eine deutschsprachige Beratung und die zuverlässige Buchung von modernen Charteryachten bewährter Anbieter in Kuba können diese Charteragenturen behilflich sein:
Charter-Stützpunkte, Mitsegelgelegenheiten und weitere Dienstleistungen (Anzeigen)
Diese Firmen betreiben vor Ort einen Charterstützpunkt und helfen dir die richtige Charteryacht zu finden. Andere haben ein attraktives Mitsegelangebot im Programm oder bieten interessante Dienstleistungen für Segler an.Weitere Infos zum Revier
Einreise und Visum
Für die Einreise nach Kuba zu touristischen Zwecken wird für eine Aufenthaltsdauer von bis zu 30 Tagen (einmalige Verlängerung um weitere 30 Tage möglich) ein Visum benötigt, das online beantragt werden kann.
Navigation & Seemannschaft
Nur die 50 Seemeilen lange Passage zur Inselkette im Westen ist lang, danach liegen die Ziele nah beieinander. Viele Riffpassagen sind betonnt und gute nautische Unterlagen erleichtern die Navigation. Der Tidenhub und die daraus entstehenden Strömungen sind unerheblich, selbst in den Riffpassagen ist der Strom überschaubar. Ein riesiges Sperrgebiet um die berühmte Schweinebucht behindert auch den direkten Weg von und nach Cienfuegos, das „Schnippeln“ aber scheint toleriert zu werden.
Wind und Wetter
Die Saison zwischen November und April ist die etwas kühlere und trockenere Jahreszeit, von Juni bis November können Hurrikans auftreten. Der in der Karibik vorherrschende Nordostpassatwind ist an der Südküste von Kuba ein Ostwind, häufig kommt er sogar aus Südost. Das kann die Rückfahrt entlang der in Ost-West-Richtung liegenden Inselkette beschwerlich machen, meist erreicht er aber nicht viel mehr als 15 Knoten. Erreicht eine Kaltfront aus Nordamerika das westliche Kuba, gibt es sinkende Temperaturen und abweichende Winde.
Häfen und Ankerplätze
Die einzigen Häfen auf der Westroute sind der Ausgangshafen Cienfuegos und der auf Cayo Largo. Wer bis zur 120 Seemeilen entfernten Isla de la Juventud segelt, kann im Süden in der Marina Siguanea festmachen. Ein Liegeplatz für ein 40-Fuß-Katamaran in Cayo Largo kostet etwa 30 Euro. Auf den gut beschriebenen Ankerplätzen gibt es nur selten Murings, fast immer wird frei geankert. Zum Schutz der Korallen das Eisen unbedingt immer auf die freien Sandflächen fallen lassen.
Literatur & Seekarten
• Charyl Barr, Cruising Guide to Cuba, Verlag Yacht Pilot
• Chan/Calder, Cuba, Verlag Waterway Guide
• Sportbootkartensatz für die Westroute: NV.Atlas Cuba Southwest, NV Verlag
• Sportbootkartensatz für die Ostroute: NV.Atlas Cuba Southeast, NV Verlag
Hallo Freunde
Eine Frage. Ich habe ein Charterunternehmen nur mit einem Boot einem Catamaran Leopard48. Bin jedes Jahr in einem anderem Revier unterwegs. Will gerne eine Saison in Kuba mit meinem Kunden segeln. Was muss ich unternehmen um LEGAL in diesem Revier zu segeln. Was brauche ich für Lizenzen oder welche Gesetze gibt es. Wo finde ich Ansprechperson oder Partner.
DANKE IM Voraus
Lieber Michael, mit großem Interesse habe ich vor meinem Kuba Törn Ihren Bericht gelesen. Zufällig hatten wir auch genau dieselbe Yacht (Marti/Bali 4.0) gechartert und uns darauf sehr wohl gefühlt. Am 25.06.2020 veröffentliche ich meinen Reisebericht “KUBA” auf meiner Website. Vielleicht macht es Ihnen und natürlich auch anderen Kuba-Interessierten Spaß sich auch meine Version anzusehen und wie ich dieses traumhafte Revier erlebt habe. Freundliche Grüße Hermann Winkler
https://www.w-sailingteam.com/neue-toernberichte.html
Hallo Hermann, da haben Sie tolle, schön gemachte Törnberichte auf Ihrer Webseite. Ihren Kuba-Törn haben Sie beim Cayo Campos enden lassen. Wir haben uns (Feb 2010) dort vorsichtig durchs Riff getatstet, was mit der Domino 40 von Platten damals ging, und sind in einem Nachtschlag dann bis Siguanea auf Juventud gefahren. 2010 durfte man nicht mit dem Schiff nach Nueva Gerona. Das haben wir dann per Taxi besucht, was auch sehr lohnend war. Umgekehrt hatte uns die Zeit gefehlt, Ihren tollen Abstecher in Richtung Trinidad und Jardins de la Reina zu machen. Eigentlich wollten wir dorthin in den nächsten Jahren… Mehr lesen »
Hallo Jürgen,
Kuba braucht tatsächlich eigentlich zwei Törns, einen nach Osten und einen nach Westen. Oder man hat mindestens 14 tage Zeit und auch Lust über Nacht zu segeln. Dann kann man die beiden Teile auch auf einem Törn miteinander verbinden.
Viele Grüße, Michael
Hallo,
wir wollen im nächsten Jahr nach Kuba und haben großes Interesse an der Bali
Über welche Chartergesellschaft habt ihr diese gechartert?
Danke für eure Hilfe
Liebe Grüße
Renate
Hallo Renate,
zu dem Zeitpunkt meines Kuba Törns (März 2020) war die Bali 4.0 “Marti” in der Flotte von Dreamyacht Charter. Wir haben uns darauf sehr wohl gefühlt.
freundliche Grüße
Hermann
Sehr interessanter Beitrag und vielen Dank für den Marina Cayo Largo Tipp, sowie die Zigarren– und Rumgeschäfte. 🙂